Elemente in Bewegung und ein Formen-Wechselspiel in der letzten Mühlenremisen-Ausstellung 2022 - Laga Beelitz 2022

2022-10-26 13:40:40 By : Ms. Peng Sunny

Die Skulpturen sind teilweise aufpoliert, teilweise in Rostoptik gelassen. Sie harmonieren mit den Bildern der Elemente.

Es ist das Spiel mit den Elementen, das die letzte LAGA-Ausstellung in der Beelitzer Mühlenremise dominiert: Noch bis zum 31. Oktober sind hier Fotografien von Gabriele Kostas und Skulpturen von Uwe Sernow-Rose ausgestellt. Während die Fotografien Wind, Wasser und Wolken in Bewegung festhalten, sind die Werke von Uwe Sernow-Rose von den Elementen geprägt: Das Metall für seine Skulpturen stammt vom Schrottplatz, teilweise belässt er die rostige Optik für seine Skulpturen.

Die Fotografien von Gabriele Kostas sind thematisch über die drei Ausstellungsräume verteilt: Während im vorderen Raum der Wind etwa durch die wehenden Ähren in Gerstenfeldern oder durch flatternde Baumkronen visualisiert wird, sind es im zweiten Raum die Wellen. Sie hat Kostas in Venedig auf besondere Weise eingefangen: Bewegtes Wasser trifft auf eine unbewegte, spiegelnde Wasseroberfläche. Teils entsteht so der Eindruck, die Welle wäre ein Wasserfall, teils meint der Betrachter, sie würde auf Sandstrand treffen. Die Bilder, die im dritten Raum Wolken in faszinierenden Lichtstimmungen zeigen, lassen ohnehin viel Interpretationsspielraum.

„Dann wird es zu Kunst – Wenn jeder an ein Werk andocken kann, basierend auf den eigenen Erfahrungen aber andere Interpretationen möglich sind“, so die Baitzer Fotografin.

Ein Wechselspiel zwischen organisch fließenden Formen und klarer Geometrie bieten die Skulpturen von Uwe Sernow-Rose. Vom durchaus geometrischen „24 Lofts“, bei dem aus angerosteten Schaufeln eines alten Wasserrades ein Hochhausmodell entstand, bis zu geschwungenen Kurven im „Rock’n’Roll“ aus einer metallenen Förderschnecke reicht das Spektrum. Dabei gibt nicht nur das aus dem Schrott geborgene Metall die Form vor. Sernow-Rose biegt es auch auseinander oder trennt es in Hälften.

„Ich arbeite nach dem Prinzip der freien Assoziation. Die einzelnen Teile werden dabei so bearbeitet, dass sie wie selbstgegossen wirken“, so der Bildhauer aus Beetzsee.

Einen alten Pflug hat er etwa zu allen Seiten hin geschlossen, ihm mit Schmiedelack eine neue Optik verpasst und in die Pflugschar kleine rechteckige Öffnungen eingefügt. Wie übereinanderliegende Wohnungen von Eremiten in Felswänden wirkt das Werk, daher der Titel „Eremitage“.

Die aktuelle Schau ist die letzte in diesem Jahr. Seit Mai haben sich 24 Künstler aus der Region in zweiwöchentlich wechselnden Ausstellungen den Gartenschaugästen präsentiert. Auch im kommenden Jahr soll die Mühlenremise mit Kunstausstellungen ein Anziehungspunkt in der Beelitzer Kulturlandschaft bleiben.

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